Besuch der Hochschule für Polizei
- Maximilian Gleich
- 26. März
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Apr.
Letzte Woche habe ich mit dem Präsident der Hochschule der Polizei Baden-Württemberg Matthias Zeiser über Herausforderungen bei der Polizeiarbeit und die Personalsituation im Land gesprochen.
In Baden-Württemberg ist jede zehnte Stelle bei der Polizei nicht besetzt. Diese Situation wird sich in den nächsten Jahren dadurch weiter verschärfen, dass viele Beamtinnen in den Ruhestand gehen werden.

Die Polizei muss als Arbeitgeber flexibler werden. Oftmals können Stellen nicht in Teilzeit angeboten werden, selbst wenn es genügend qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber gibt. Das Ergebnis: Die Vollzeitstelle bleibt unbesetzt. Hier braucht es mehr Flexibilität. Die Einstellungsquote muss verstetigt hoch bleiben, um den Ruhestandseintritt vieler erfahrener Polizistinnen und Polizisten auszugleichen.
Besonders ist mir unser Austausch über die Bürgernähe der Polizei in Erinnerung geblieben. Die Polizei muss Sicherheit schaffen und ihre Beamten schützen. Hierfür brauchen sie moderne Ausrüstung. Immer häufiger sieht man Polizistinnen mit Schutzweste, Reizstoffsprühgerät, Body-Cam , Dienstwaffe und Maschinenpistole.
Diese Ausstattung ist notwendig, um in Gefahrensituationen schnell und angemessen reagieren zu können – doch sie verändert das Erscheinungsbild der Polizei. Eine stark ausgerüstete Polizei kann auf Bürgerinnen und Bürger abschreckend wirken.
Hier braucht es ein ständiges Abwägen: Wie kann die Polizei einerseits gut geschützt sein und andererseits bürgernah auftreten? Wie schaffen wir Vertrauen, ohne an Sicherheit einzubüßen? Diese Fragen sind zentral für die Zukunft der Polizei – und sie müssen in Politik, Gesellschaft und innerhalb der Polizei immer wieder neu diskutiert werden.
Ich danke Herrn Präsident Zeiser herzlich für das Gespräch und wünsche den Studierenden an der Hochschule weiterhin viel Erfolg!